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Wenn wir mit Mikronährstoffen untervorsorgt sind, reagiert unser Körper mit unterschiedlichen Anzeichen. Häufige Signale sind dabei:

• Muskelkrämpfe
• Zahnfleischbluten
• Konzentrationsschwäche
• Nervosität
• Müdigkeit
• Haarausfall
• Brüchige Nägel
• Hohe Infektanfälligkeit
• Eingerissene Lippen

 

Da Mikronährstoffe an vielen enzymatischen Prozessen beteiligt sind, ist es aber nicht so einfach ein Symptom einem bestimmten Mangel zu zuordnen.

So können unspezifische Symptome, wie beispielsweise Müdigkeit oder Muskelkrämpfe verschiedene Ursachen haben. Hier kann sowohl ein Magnesiummangel als auch ein Calcium- oder Kaliummangel dahinterstecken.

Einen eindeutigen Hinweis auf einen einzelnen Mikronährstoffmangel gibt es nicht, ebenso wenig wie die Unterversorgung mit nur einem Nährstoff. In der Regel lassen sich meist mehrere Mikronährstoffmängel nachweisen.

 

Labordiagnostik

Mit Hilfe der Labordiagnostik ist es möglich, uns einen Überblick zu verschaffen, welche Mängel im individuellen Fall vorhanden sind. Je nach dem zu bestimmenden Parameter, können wir verschiedene Untersuchungen durchführen lassen. Um eine Schwermetallbelastung nachzuweisen, bieten sich Haaranalysen an. Lebensmittelunverträglichkeiten lassen sich mittels Atemtestungen bestimmen.

 

Stuhluntersuchungen

Über eine Stuhlprobe erfahren wir, wie sich unsere Darmflora* zusammensetzt und wie gut unsere Darmschleimhaut funktioniert.

Außerdem können wir über den Stuhl die Pakreaselastase bestimmen lassen. Diese gibt uns Aufschluss darüber, wie gut unsere Bauchspeicheldrüse arbeitet und wieviel Verdauungsenzyme sie produziert.

Zur Abklärung eines Leaky-Guts* eignet sich die Bestimmung des Zonulins. Bei einem Leaky-Gut ist die Darmschleimhaut durchlässig. Dadurch gelangen Nahrungsbestandteile, Schadstoffe und Darmmikroben in den Blutkreislauf. Durch die vermehrte Abwehraktivität kann dies fehlgesteuerte Immunreaktionen auslösen.

 

Urintests

Mit einem Urintest können wir zum Beispiel Jod, Chrom, verschiedene Hormone und Neurotransmitter feststellen lassen. Ein indirekter Marker für einen Vitamin B12–Mangel* ist der erhöhte Nachweis der Methylmalonsäure im Urin.

 

Speicheltests

Im Speichel* sind unsere freien Hormone messbar. Im Gegensatz zum Blut sind sie hier nicht zum Transport an andere Stoffe gebunden. Nur circa 1% der im Blut befindlichen Hormone sind aktivierte Hormone. Eine Bluthormonmessung zeigt demnach an, wie gut die Hormondrüsen funktionieren und Hormone produzieren. So kann es passieren, dass über die Blutanalyse ein normaler Hormonwert gemessen wird, aber trotzdem ein Mangel an aktiviertem Hormon besteht.

 

Vollblutanalyse

Über eine Vollblutanalyse* lassen sich Mikronährstoffmängel bereits frühzeitig erkennen.

Bei einem normalen Blutbild werden die Werte im Serum gemessen. Das Blutserum ist der flüssige Anteil des Blutes, ohne die festen Bestandteile wie Blutplättchen und Blutkörperchen. Bestimmte Stoffe befinden sich jedoch hauptsächlich in der Zelle. Diese lassen sich somit genauer über eine Vollblutanalyse bestimmen.

Außerdem ist es für unseren Organismus wichtig, die Serumspiegel konstant zu halten. Das bedeutet, dass die Serumwerte lange Zeit noch Normwerte anzeigen, obwohl in der Zelle schon Mängel nachweisbar sind.

Die folgende Abbildung zeigt wie unterschiedlich die Mineralstoffe und Spurenelemente im Blut verteilt sind. Magnesium, Kalium oder Zink sind überwiegend intrazellulär gebunden und sollten deshalb mit der Vollblutanalyse bestimmt werden.

In der Vollblutanalyse werden alle Bereiche gemessen. Die Werte sollten allerdings hämatokrit-korreliert sein. Der Hämatokritwert gibt an, wie viele feste Bestandteile (Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten) im Blut vorkommen. Bei einem hohen Hämatokrit werden mehr intrazelluläre Werte gemessen. Dies kann zu einem falsch positiven Ergebnis führen. Im Umkehrschluss kommt es bei einem zu niedrigen Hämatokrit zu falsch negativen Ergebnissen.

Wie die folgende Abbildung zeigt, durchläuft ein Defizit an Mikronährstoffen verschiedene Stadien bevor Symptome auftreten. Bereits im Stadium der „suboptimalen Bedarfsdeckung“ werden Enzymleistungen und immunologische Funktionen gehemmt.

 

Am Anfang zeigen sich Mängel meist nur durch diffuse, uncharakteristische Beschwerden. In dieser Phase wären die Werte einer Serumanalyse alle noch im grünen Bereich. Mit einer Vollblutanalyse können wir Mängel frühzeitig aufdecken und gegenwirken.

 

Wann ist eine Vollblutanalyse sinnvoll?

Ob Mängel vorhanden sein können und eine labordiagnostische Untersuchung Sinn macht bestimmt, die individuelle Zufuhr und der Verbrauch.

Wenn häufig Junk-Food und Fertigprodukte auf unserem Speiseplan stehen, können wir bereits davon ausgehen, dass wir nicht gut versorgt sind. Gleiches gilt bei einseitiger Ernährungsweise, Unverträglichkeiten und Resorptionsstörungen.

Neben der zu geringen Zufuhr gibt es noch den erhöhten Mikronährstoff-Verbrauch, zum Beispiel durch besondere Lebensumstände wie Schwangerschaft und Stillzeit, durch Stress, in der Wachstumsphase, beim Sport, durch Krankheit und Medikamenteneinnahme, bei Adipositas und durch Rauchen.

Eine Vollblutanalyse ist deshalb bereits schon bei unspezifischen Beschwerden, Problemen mit der Verdauung, bei einem schwachen Immunsystem, bei Schlafstörungen, bei einer zu niedrigen Stresstoleranz, bei Vergesslichkeit und anhaltender Müdigkeit und Kraftlosigkeit sinnvoll.

Wenn die Defizite größer werden, werden auch die Symptome spezifischer.

So liegt zum Beispiel bei einer Anämie ein Eisenmangel vor. Es kann sich hier aber auch eine Vitamin B12- oder Folsäuremangel dahinter verstecken.

Hinter Zahnfleischbluten verbirgt sich oft ein Vitamin-C-Mangel und Wundheilungsstörungen können ein Hinweis auf ein Zinkdefizit sein.

Die Ursache für Muskelkrämpfe können neben einem Magnesiummangel auch Kalium- oder Calciummängel sein.

Je früher wir einen Mikronährstoffmangel erkennen, umso früher können wir entgegenwirken. Durch Ausgleich der Defizite wird unsere Enzymaktivität verbessert und unser Stoffwechsel kann wieder optimal funktionieren.

 

Selbsttests für zuhause

Mittlerweile gibt es online ein vielfältiges Angebot an Selbsttests. Die Tests werden bequem nach Hause geschickt. Das spart Zeit und verschafft einen Überblick über mögliche Mängel.
Mithilfe der Testkits können wir selbst verschiedene Proben entnehmen, die dann vom jeweiligen Labor ausgewertet werden.

Neben der Auswertung gibts zudem in den meisten Fällen noch eine Empfehlung. Eine Besprechung der Testergebnisse mit einem Arzt, Therapeuten oder Berater ist dennoch sinnvoll.

Ich verwende verschiedene Selbsttests der Firmen Medivere*, Cerascreen* und foryouehealth*.

 

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