Bei Verdacht auf Unregelmäßigkeiten wird häufig nur das TSH geprüft. Der TSH-Wert allein reicht aber nicht für eine Aussage über die Funktion der Schilddrüse aus, denn TSH ist kein Schilddrüsenhormon sondern ein Hypophysenhormon.
Die Hypophyse im Gehirn erhält Rückmeldung über die im Blut vorhandene Menge an Schilddrüsenhormonen. Bei unzureichendem Hormonspiegel erhöht sich die Abgabe des Stimulationshormons TSH (Thyroid Stimulating Hormone), das wiederum die Schilddrüse zu einer vermehrten Ausschüttung von T4 und T3 veranlasst.
Die Hypophyse stimuliert also die Schilddrüse über die Freisetzung von TSH, inaktives T4 und aktives T3 in einem Verhältnis von 10:1 zu produzieren. Die Umwandlung von T4 in aktives T3 und inaktives rT3 passiert zum Großteil in der Leber (60%) und zu einem kleineren Teil im Darm (20%) und in anderen Geweben.
Inaktives rT3 wird im Normalfall im Verhältnis rT3: fT3 = 99:1 als Schutzmechanismus des Körpers gebildet und wirkt als gewollte Stoffwechselbremse, indem es an die gleichen Rezeptoren wie fT3 bindet aber wirkungslos ist. Eine übermäßige Bildung von rT3 verhindert jedoch eine ausreichende Wirkung der Schilddrüsenhormone in den Zielorganen.
So kommt es trotz scheinbar ausreichender Blutspiegel an fT4 und fT3 zu einer funktionellen Schilddrüsenunterfunktion. Auslöser für eine zu hohe rT3-Produktion sind zum Beispiel Stress, Cortisolmangel oder –überschuss, Fastenzeiten, Entzündungen, niedriges Ferritin, Selenmangel und oxidativer Stress.
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